Zahnmedizin in der Tierarztpraxis Solveig Opp
Zahnerkrankungen bei Hunden und Katzen gehören leider zur Regel und sind nicht die Ausnahme. 80 % aller Hunde und Katzen über 3 Jahren leiden an Erkrankungen der Maulhöhle. Daher ist eine regelmäßige Zahnkontrolle notwendig und für die Gesundheit ihres Tier ein Muss.
Wir arbeiten ausschließlich mit qualitativ hochwertigem, modernem Equipment und - soweit es medizinisch möglich ist - grundsätzlich zahnerhaltend. Zahnextraktionen werden immer nur nach dentalem Röntgen und Bewertung des Befundes durchgeführt.
Inhalationsnarkose und Monitoring ist Standard
Alle Zahnreinigungen wie auch die größeren Zahnoperationen werden unter Inhalationsnarkose vorgenommen. Die Inhalationsnarkose ist die schonendste und sicherste Form der Narkose, immer nach dem Vorsatz: So viel wie nötig und so wenig wie möglich. Im Gegensatz zu einer reinen Injektionsnarkose ist sie steuerbar und begleitend mit einem umfassenden Monitoring der Vitalparameter können so auch ältere Tiere sowie Tiere mit Vorerkrankungen gut anästhesiert werden.
Das intubierte Tier wird so auch gleichzeitig vor hochkontagiösen Wasserdämpfen geschützt, welche während einer Zahnreinigung mittels Ultraschall bzw. einer Zahnoperation entstehen.
Daher ist eine Zahnbehandlung ohne intubiertes Tier nicht mehr zeitgemäß und entspricht auch nicht dem neuesten Stand der Tiermedizin.
Wir verfügen in unserer Praxis über eine professionelle Zahnstation mit angeschlossenem Kompressor, so daß alle zahnchirurgischen Eingriffe auch komplizierter Natur mit dem richtigen Instrumentarium durchgeführt werden können.
Leistungen der zahnärztlichen Chirurgie der Praxis umfassen geschlossene und offene Zahnextraktionen, sowie Operationen an Weichgeweben der Mundhöhle.
Zahnerkrankungen meist im nicht sichtbaren Bereich
FORL bei der Katze wie auch parodontale Schäden beim Hund entstehen oft unterhalb des Zahnfleisches und können sicher nur durch Dentalröntgen diagnostiziert werden.
Liegt eine FORL Erkrankung bei einer Katze vor, so ist eine korrekte chirurgische Zahnextraktion das Mittel der Wahl! In den allermeisten Fällen sollte hierbei auf eine einfache Extraktion verzichtet werden, da hierbei Zahnwurzeln schnell abbrechen können, Wurzelreste im Kiefer verbleiben und Entzündungsvorgänge somit nicht gestoppt werden. Durch die Umbauprozesse der Zahnwurzel bei FORL, sind Kieferknochen und Wurzel häufig miteinander verwachsen und der Parodontalspalt ist teilweise oder gar nicht mehr vorhanden.
FORL erfordert aufwendigen Zahnchirurgischen Eingriff
Nur mittels offener Extraktion, d.h. über einen Zugang von außen über Zahnfleisch und Kieferknochen kann hier die vollständige Entfernung dieser Wurzeln gewährleistet werden.
Solche zahnchirurgische Eingriffe sind nicht einfach! Eine gut geführte Inhalationsnarkose ist notwendig, da die Entfernung von FORL betroffenen Zähnen sehr aufwendig und zeitintensiv ist.
Mit Hilfe eines vor der Extraktion vorsichtig geschaffenen Schleimhaut-Flaps wird das leere Zahnfach mit einer filigranen Wundnaht verschlossen. Keime, Futterreste oder Fremdkörper können so nicht eindringen und die Heilung wird erleichtert.